Arbeitgeber unterbreiten weiteres Angebot

Ruppiner Kliniken und der OGD

 

Nach fünf ergebnislosen Tarifverhandlungsrunden für die rund 1.400 nicht-ärztlichen Beschäftigten der Ruppiner Kliniken GmbH und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH in Neuruppin haben die Arbeitgeber jetzt ein neues Angebot vorgelegt, auf dessen Grundlage nach ver.di-Einschätzung eine Lösung des Konfliktes in greifbare Nähe gerückt ist.

 

Die Arbeitgeberseite ist ver.di in entscheidenden Punkten deutlich entgegengekommen. Das Angebot enthält einen wesentlichen Angleichungsschritt an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) durch die vorgeschlagene Einführung der Entgeltordnung. Wichtig sind daneben auch Punkte wie eine verkürzte Tarifvertragslaufzeit, Einmalzahlungen für Beschäftigte, die nicht in der Pflege tätig sind oder auch die Erhöhung der Jahressonderzahlung. „Nach insgesamt 7 Streiktagen scheint jetzt eine Lösung möglich. Wir haben daher das ausführliche Angebot der Arbeitgeber unseren Mitgliedern zugeschickt, mit der Bitte, über Annahme oder Ablehnung des Angebots abzustimmen“, so Torsten Schulz, der ver.di-Verhandlungsführer. Die ver.di-Mitgliederbefragung läuft bis zum Freitag, dem 13. Mai 2022. Anschließend wird die Befragung ausgezählt und das Ergebnis von der zuständigen Tarifkommission bewertet.

 

Wichtige Forderung bei den Tarifverhandlungen für die Ruppiner Kliniken und die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste war für ver.di das Entgeltniveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 01. April 2022 und eine Corona-Sonderzahlung von 750 € für alle Beschäftigten. Bislang lehnten die Arbeitgeber die Angleichung an den TVöD für die ca. 600 Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, ab. Hier war der Arbeitgeber nur zu geringen Erhöhungen bereit. Außerdem wollte er eine lange Vertragslaufzeit von 36 Monate vereinbaren und lehnte eine Corona-Sonderzahlung ab.

 

„Wir begrüßen es sehr, dass es ein Umdenken bei den Arbeitgebern gegeben hat, wozu sicherlich auch die Streiks beigetragen haben“, so Torsten Schulz.